You are here: Home eastasianCMS Teaching / Lehre 教学

Teaching / Lehre 教学

The materials for the classes are available online (ILIAS). If you have any questions, please contact us at hiwis.dabringhaus@geschichte.uni-freiburg.de.

Wintersemester 2014/15

Sabine Dabringhaus

Hauptseminar: 

China - Umwelt und Geschichte

Termin: Di. 8:00-11:00 Uhr ct, KG IV Übungsraum 2

Um Chinas heutige Umweltprobleme zu verstehen, ist auch ein Blick zurück in die Geschichte notwendig: Warum und wie kam es zu den Veränderungen im Verhältnis zwischen Mensch und Umwelt, die zu den dramatischen Krisen der Gegenwart führten? Die Eingriffe in die Natur – vor allem in Form von Entwaldungen und Kanalbauten – lassen sich bis ins 3. Jahrhundert zurückverfolgen. Auch Klimawandel führte immer wieder zu Umweltveränderungen. Ab dem frühen 18. Jahrhundert war es vor allem menschliches Handeln, das Umweltzerstörungen hervorrief. Daher bilden die letzten drei Jahrhunderte den zeitlichen Schwerpunkt dieses Seminars. Aus der Perspektive seiner Umwelt betrachten wir Chinas Geschichte von der Späten Kaiserzeit bis zur heutigen Volksrepublik. Die Lektüre wird sich hauptsächlich auf englischsprachige Literatur stützen. Dabei soll die umwelthistorische Forschung zu China auch einem Vergleich unterzogen werden: Welche thematischen Schwerpunkte setzt sie? Wie wird methodisch gearbeitet? Wie verhält sie sich zur westlichen Umweltgeschichte? Was hat sie vor allem von amerikanischen Pionieren der Umweltforschung übernommen? Wo zeigt sich eine eigene Akzentsetzung in der Forschung? Nicht nur für China-Interessierte bietet dieses Thema Anregungen und Anknüpfungen.

Literatur: Mark Elvin, The Retreat of the Elephants: An Environmental History of China, New Haven, CT/London 2004; Judith Shapiro, China’s Environmental Challenges, Cambridge 2012.

Kolloquium Außereuropäische Geschichte 

Termin: Di. 14:00-16:00 Uhr ct, KG IV 4337 

Im Kolloquium werden Abschlussarbeiten (B.A., M.A., Staatsexamen, Promotion) vorgestellt und diskutiert. Um Anmeldung per E-Mail (sabine.dabringhaus@geschichte.uni-freiburg.de) wird gebeten.

Martin Bemmann

Proseminar:

Das British Empire im 19. und 20. Jahrhundert

Termin: Do. 8:00-10:00 Uhr ct, KG IV, HS 4429

Im 19. Jahrhundert wurde das British Empire zu einem der größten und gleichzeitig vielfältigsten Reiche der Weltgeschichte. Im 20. Jahrhundert wiederum erlebte es sowohl seine größte Ausdehnung und Pracht als auch seinen offenbar unvermeidbaren und raschen Niedergang. Wenngleich eine solch eindimensionale Betrachtung nicht falsch ist, bildet sie doch nur den Rahmen für weitergehende Fragen, die im Seminar angesprochen werden und das Bild differenzieren sollen: Was hielt ein solches Reich zusammen? Wer übte wie und auf wen Macht aus? Wieso waren indische Kleinhändler wichtig für das Wohlergehen englischer Grafschaften? Weshalb galt gerade London 1914 als Zentrum der Weltwirtschaft und was hieß das konkret? Welchen Einfluss hatten die Transport- und Kommunikationsrevolutionen des 19. und 20. Jahrhunderts darauf, wie die Bewohner des sprichwörtlichen Weltreiches dieses selbst wahrnahmen? Was trieb Menschen in Afrika und Asien dazu, sich gegen die britische Herrschaft zu wenden und wieso begannen sie nach ihrer ‚Befreiung‘, sich in Nationalstaaten zu organisieren? Und: Was bleibt letztlich vom British Empire im 21. Jahrhundert?

Indem es nach Antworten auf diese und weitere Fragen sucht, setzt sich das Seminar zwei Ziele: Zum einen will es Interesse für die außereuropäische, die trans- und die internationale Geschichte wecken sowie dazu anregen, Entwicklungen in Europa in einen globalen Kontext einzubetten. Zum anderen strebt es an, gleichzeitig auf die Grenzen historischer Erkenntnismöglichkeiten aufmerksam zu machen sowie wissenschaftliches Arbeiten zu erlernen, zu vertiefen und praktisch anzuwenden.

Einführende Literatur: John Darwin: Das unvollendete Weltreich. Aufstieg und Niedergang des Britischen Empire 1600-1997, Frankfurt/Main – New York 2013; Jan C. Jansen / Jürgen Osterhammel: Dekolonisation. Das Ende der Imperien, München 2013; Jörn Leonhard / Ulrike v. Hirschhausen: Empires und Nationalstaaten im 19. Jahrhundert, Göttingen 2009; Wm. Roger Louis (Hrsg.): The Oxford History of the British Empire, 5 Bde., Oxford 1998/1999 [v.a. Bde. 3-5]; Jürgen Osterhammel: Die Verwandlung der Welt. Eine Geschichte des 19. Jahrhunderts, München 2009 [v.a. Kap. VIII und IX].

Die Bereitschaft zur Lektüre englischer Texte wird vorausgesetzt.

Übung:

Einführung in die Umweltgeschichte

Termin: Do. 16:00-18:00 Uhr ct, KG IV HS 4450

Vor mehr als 50 Jahren, im September 1962, löste Rachel Carson mit ihrem Buch „Silent Spring“ eine Revolution aus – die ökologische Revolution. Sie läutete damit die „Ära der Ökologie“ (Joachim Radkau) ein, in der wir bis heute leben. Ökologisch richtiges Handeln gehört mittlerweile ebenso zum guten Ton, wie Umweltpolitik nicht mehr nur ein Refugium Pullover und Sandalen tragender „Ökos“ ist und in der Öffentlichkeit laut über eine „greeneconomy“ gesprochen wird. Diese Revolution ging auch an der Geschichtswissenschaft nicht spurlos vorbei, denn die Frage nach dem Verhältnis von Mensch und Umwelt – oder abstrakter: zwischen Natur und Kultur – in der Vergangenheit interessierte immer mehr Historiker und insbesondere im vergangenen Jahrzehnt erlebte diese junge Umweltgeschichte in zahlreichen Ländern einen Boom.

Die Übung verfolgt drei Ziele: Erstens werden die Entstehung und die Entwicklung der Umweltgeschichte, deren wichtigste Themen, Konzepte und Vertreter sowie die Bedeutung thematisiert, die dieses Zweigfach für die Geschichtswissenschaft hat. Zweitens wird auf diese Weise Grundlagenwissen über Erkenntnistheorie und Konstruktivismus vermittelt. Drittens schließlich dient das Seminar dazu, die grundlegenden Arbeitsmethoden eines Historikers zu erlernen. Dazu gehört auch die Bereitschaft, sich mit der einschlägigen englischsprachigen Literatur auseinanderzusetzen, was als Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar gilt.

Einführende Literatur: Franz-Josef Brüggemeier: Tschernobyl 1986. Die ökologische Herausforderung, München 1998; Donald Hughes: What is Environmental History?, Cambridge 2006; John R. McNeill: Observations on the Nature and Culture of Environmental History, in: History and Theory 42,4 (2003), S. 5-43; Joachim Radkau: Natur und Macht. Eine Weltgeschichte der Umwelt, München 2002; Sverker Sörlin/Paul Warde (Hrsg.): Nature’s End. History and the Environment, Basingstoke 2011; Frank Uekötter (Hrsg.): The Turning Points of Environmental History, Pittsburgh 2010; Verena Winiwarter/Martin Knoll: Umweltgeschichte. Eine Einführung, Köln / Weimar / Wien 2007.

Julia Mariko Jacoby

Übung:

Erdbeben und andere Naturkatastrophen im neuzeitlichen Asien, Amerika und Europa

Termin: Mi. 10:00-12:00 Uhr ct, Bismarckallee 22 Raum 3

Ob Erdbeben, Tsunamis oder Hochwasser – kaum ein Naturphänomen fasziniert die Menschen so sehr wie Naturkatastrophen. Obwohl sie extreme Naturereignisse sind, sind Katastrophen doch auch gesellschaftliche Phänomene. Wie sie wahrgenommen werden, ist stark von der Betroffenheit von Menschen und deren kulturell geprägten Deutungsmustern abhängig. Diese variieren in jeder Gesellschaft und verändern sich im Laufe der Jahrhunderte. So konnten Katastrophen als göttliche Strafe verstanden werden, aber auch als Chance für gesellschaftliche Erneuerung. Nicht zuletzt sind und waren Naturkatastrophen in der Neuzeit auch immer ein Medienphänomen, das stets auf starkes Interesse stößt und eine erhöhte kulturelle Produktion und gesellschaftliche Aktivität nach sich zieht.

In dieser Übung werden wir uns dem Phänomen Naturkatastrophe mithilfe unterschiedlicher theoretischer Ansätze nähern: In erster Linie werden wir uns mit historischer Katastrophenforschung beschäftigen, auch spielen Ansätze aus Medien-, Stadt- und Moderneforschung eine wichtige Rolle. Mithilfe von Fallbeispielen, beginnend mit dem Erdbeben von Lissabon 1755 bis zum Großen Kantô-Erdbeben in Japan 1923, wird das Phänomen Naturkatastrophe in globaler Perspektive betrachtet.

Teil der Veranstaltung ist zudem eine Tagesexkursion zur Ausstellung „Von Atlantis bis heute – Mensch. Natur. Katastrophe“ in den Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim.

Literatur: François Walter, Katastrophen. Eine Kulturgeschichte vom 16. bis ins 21. Jahrhundert, Stuttgart 2010; Dieter Groh/Michael Kempe/Franz Manuelshagen (Hrsg.), Naturkatastrophen. Beiträge zu ihrer Deutung, Wahrnehmung und Darstellung in Text und Bild von der Antike bis ins 20. Jahrhundert, Tübingen 2003; Christof Mauch/Christian Pfister: Natural Disasters, Cultural Responses. Case Studies Toward a Global Environmental History, Lanham, MD u.a. 2009.

Sommersemester 2014

Sabine Dabringhaus

Hauptseminar:

Chinas Städte – Historischer Kontext, Wandel und Krisen der Neuzeit 

Termin: Di. 9:00-12:00 Uhr, KG IV Übungsraum 2    

In Chinas Städten leben heute etwa 10% der Weltbevölkerung. Ihre Bedeutung hat sich in den letzten vier Jahrhunderten tiefgreifend verändert. In Bezug auf ihre traditionelle Gestalt im kaiserlichen China wird immer auf die Unterschiede zu europäischen Städten der Frühen Neuzeit hingewiesen. Eine zentrale Frage ist dabei, wie viel Gestaltungsfreiraum eine einzelne Stadt in China hatte. Spielt die historische Besonderheit der chinesischen Stadt auch für den modernen Prozess der Urbanisierung eine Rolle? Im Zeitalter des Imperialismus bildeten die urbanen Treaty Ports des 19. und frühen 20. Jahrhunderts hybride Formen der Stadtkultur und entwickelten sich zu wichtigen Zentren der frühen chinesischen Modernisierung. Wie für viele Bereiche der chinesischen Geschichte bildete die Gründung der VR China 1949 unter Mao Zedong auch für die Städte eine wichtige Zäsur. Das kommunistische Regime veränderte ihre Strukturen sowie die gesellschaftliche Zusammensetzung. Die Trennung von Stadt und Land war stärker als je zuvor. Erst mit dem Beginn der Reform und Öffnung des Landes drei Jahrzehnte später wurden die restriktiven Eingriffe der kommunistischen Regierung wieder aufgehoben. In Chinas Urbanisierung entfaltete sich eine Dynamik, die alle Bereiche der Gesellschaft erfasste. Die damit verbundenen Stichworte wie Konsum, Lebensstil, Öffentlichkeit, Migration und Umwelt beinhalten sowohl positive Veränderungen wie auch Krisenphänomene. Methodisch bietet die Thematik viele Möglichkeiten. Auch Raum für den globalen Vergleich wird dabei geboten werden. 

Literatur: Alfred Schinz, Cities in China, Berlin 1989; Victor Sit, Chinese City and Urbanism: Evolution and Development, Hong Kong 2010; William G. Skinner (Hrsg.), The City in Late Imperial China, Stanford,CA 1977; Weiping Wu/Piper Gaubatz, The Chinese City, London/New York 2013.                 

Hauptseminar:

Von Ghenghis Khan zum Weltreich – Mongolische Herrschaftsbildung im 12. Bis 14. Jahrhundert 

Termin:Mo. 12:00-14:00 Uhr, KG IV Übungsraum 2 

Entstehung und Wandel mongolischer Herrschaft im Mittelalter stehen im Mittelpunkt des Seminars, das einmal auch für diese Epoche unseren Blick weg von Europa auf den asiatischen Kontinent lenken möchte. Wir setzen uns zunächst kritisch mit der historischen Bedeutung von Ghenghis Khan (ca. 1155-1227) auseinander. Inwieweit hat er die Mongolen wirklich zu einer Großmacht aufgebaut? Wie viel Mythos verbirgt sich in unserem Ghenghis Khan-Bild? Die zweite Phase mongolischer Herrschaft war geprägt vom Aufbau eines Weltreiches. Hier berührte sich auch im sog. „Mongolensturm“ die Geschichte Asiens mit der Europas. Die militärischen Eroberungen der Mongolen schufen vier große Reiche, die sich über weite Gebiete in Westasien, Persien, Russland und China erstreckten. Von einem Weltreich kann man allerdings nur für eine kurze Zeit sprechen, da sich die vier Reiche rasch verselbständigten, bzw. die mongolische Herrscherschicht sich assimilierte. Für die dritte Phase konzentrieren wir uns auf die Geschichte der Yuan-Dynastie (1279-1368) in China. In diese Zeit fallen vielseitige Kontakte mit Europa. Marco Polo ist nur das berühmteste Beispiel. Wichtige westliche Quellen stammen aus päpstlichen Missionen an den Mongolenhof.  Literatur: Herbert Franke, China under Mongol Rule, Aldershot 1994; F.W. Mote, China and the Mongol world, in: ders., Imperial China, 900-1800, Cambridge, MA 1999, S. 403-513; Morris Rossabi, Khubilai: His Life and Times, Berkeley, CA 1988; Michael Weiers (Hrsg.), Die Mongolen. Beiträge zu ihrer Geschichte und Kultur, Darmstadt 1986.

Kolloquium Außereuropäische Geschichte 

Termin: Di. 14:00-16:00 Uhr, KG IV 4337 

Im Kolloquium werden Abschlussarbeiten (B.A., M.A., Staatsexamen, Promotion) vorgestellt und diskutiert. Um Anmeldung per E-Mail (sabine.dabringhaus@geschichte.uni-freiburg.de) wird gebeten.

Das Kolloquium beginnt erst in der zweiten Semesterwoche (erste Sitzung am 06.05.2014).

Julia Mariko Jacoby

Proseminar:

Das Ende der Samurai und der Aufbruch zur modernen Industrienation. Japan und die Meiji-Restauration im 19. Jahrhundert

Termin: Mi. 12:00-14:00 Uhr, KG I HS 1021

Japan war das erste asiatische Land, das zu den westlichen Industrienationen aufschließen sollte. 1853 durch amerikanische Kanonenboote aus jahrhundertelanger außenpolitischer Isolation gerissen, entbrannte zunächst ein Bürgerkrieg, der das Ende der Herrschaft des Shôgun und den Beginn einer modernen konstitutionellen Monarchie unter der Führung des Kaisers, des Tennô, einläutete. Die Bedrohung einer kolonialen Ausbeutung durch die westlichen Großmächte vor Augen, durchlief Japan innerhalb von wenigen Jahrzehnten eine beispiellose Modernisierung durch die Übernahme von westlichen Technologien und Institutionen. Ende des 19. Jahrhunderts hatte sich das Land als neue Großmacht in Ostasien etabliert und begann, rücksichtslos seine Vorherrschaft zu beanspruchen. Der Modernisierungsprozess, die Meiji-Restauration, hat die Entwicklung des ostasiatischen Raums nachhaltig geprägt und den Weg in den zweiten Weltkrieg vorgezeichnet.

Im Seminar werden wir unterschiedliche Aspekte der Entwicklung des modernen Japan betrachten und so ein grundlegendes Verständnis der neueren japanischen Geschichte erarbeiten. Auch wird der Prozess der Modernisierung sowie dessen teilweise dramatische Folgen für die Bevölkerung problematisiert. Die verwendeten Texte werden auf Deutsch und auf Englisch sein, daher wird eine sichere Beherrschung des Englischen vorausgesetzt. Japanischkenntnisse sind nicht erforderlich.

Literatur: Gerhard Krebs, Das moderne Japan 1868-1952, München 2009; Josef Kreiner (Hrsg.), Geschichte Japans, Stuttgart 2012 (Reclam).

 Wintersemester 2013/14

Sabine Dabringhaus

Hauptseminar: 

Vom 'Chinaman' zum 'Chinese American' – eine erfolgreiche Migrationsgeschichte?

Di. 09:00 bis 12:00, KG IV - Übungsraum 2

In der Blütezeit des „Kulihandels“ erlebte die USA während der zweiten Hälfte Mitte des 19. Jahrhunderts die ersten Einwanderungswellen aus China. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts präsentieren sich die Nachfahren chinesischer Migranten selbstbewusst als Amerikaner. In dem Seminar werden die historischen Stationen des wechselvollen Prozesses ihrer Integration in die amerikanische Gesellschaft zurückverfolgt. Dabei ergeben sich wichtige Einblicke in die politische, wirtschaftliche und kulturelle Geschichte sowohl der USA als auch Chinas, deren Regierungen sehr unterschiedlich mit der Frage der Auswanderung umgingen.

Da die Quellen und die Forschungsliteratur in englischer Sprache verfasst sind, werden sehr gute Englisch-Kenntnisse vorausgesetzt.

Hinweis: Anmeldung über Online-Belegverfahren!

Vorlesung:

Die USA und China im 20. Jahrhundert

Mo. 16:00 bis 18:00, KG III - HS 3044

Die Ursprünge der Beziehungen zwischen den USA und China gehen auf das 19. Jahrhundert zurück. Während in China sich amerikanische Kaufleute in den Treaty Ports am China-Geschäft der europäischen Kolonialmächte beteiligten und Missionare auch in die entlegeneren Provinzen des chinesischen Kernlandes vordrangen, trug in den USA die erste Generation chinesischer Immigranten zur Erschließung des amerikanischen Westens bei. Ein Jahrhundert später sind die Chinese Americans ein selbstverständliches Element der amerikanischen Gesellschaft geworden. In China hingegen mussten alle US-Bürger das von Mao Zedong regierte Land verlassen. Erst Anfang der siebziger Jahre wurden diplomatische Beziehungen zwischen der Volksrepublik und den USA etabliert. Mit der Öffnung Chinas in der Reformära Deng Xiaopings kehrten auch die amerikanischen Kaufleute wieder ins Land zurück. Die wechselvolle Geschichte des Verhältnisses zwischen den beiden Großmächten soll in dieser Überblicksvorlesung zum 20. Jahrhundert nachgezeichnet werden. Drei Ebenen fließen dabei zusammen: (1) die internen Entwicklungen in beiden Ländern, (2) ihre bilateralen Beziehungen und (3) ihr jeweiliger Einfluss auf globaler Ebene. Dieser umfassende historische Rückblick bildet nicht zuletzt eine wichtige Grundlage für unser Verständnis der beiden einflussreichsten Mächte unserer Zeit.

Literatur: Warren I. Cohen, America's Response to China. A History of Sino-American Relations, New York 2010.

Examenskolloquium

Di. 14:00 bis 16:00, KG IV - Raum 4337

Im Kolloquium werden Abschlussarbeiten (B.A., M.A., Staatsexamen, Promotion) vorgestellt und diskutiert. Um Anmeldung per E-Mail (sabine.dabringhaus@geschichte.uni-freiburg.de) wird gebeten. Die Veranstaltung beginnt erst in der zweiten Semesterwoche (erste Sitzung am 29.10.13).

Helena Barop

Übung:

Schlüsseltexte der Kolonialgeschichte

Mo. 12:00 bis 14:00, KG IV - HS 4450

Portugiesen in Goa, Spanier auf Hispaniola, Briten in Bengalen, Japaner in der Mandschurei – das Etikett „Kolonialismus“ klebt auf vielen, sehr unterschiedlichen interkulturellen Begegnungen. Besonders Globalhistorikerinnen und Weltgeschichtsschreiber beschäftigen sich seit einigen Jahren intensiv mit den Mechanismen kolonialer Herrschaft. Doch was ist eine Kolonie? Wie funktionieren Imperien? Führt Expansion immer zu Imperialismus? Warum entstehen koloniale Reiche, und warum zerfallen sie wieder? Von wem werden Kolonien „gemacht“? In der Übung werden zentrale Analysekategorien der Kolonialgeschichtsschreibung erarbeitet, auf deren Grundlage Diskussionen über Sinn und Unsinn von Imperialismustheorien und Kolonialismusinterpretationen möglich werden.

Literatur: Jürgen Osterhammel, Kolonialismus, München 1995; Andreas Eckert, Kolonialismus, Frankfurt/Main 2006; Frederic Cooper, Kolonialismus denken, Frankfurt/Main 2012.

York Wiese

Proseminar:

Thailand im 19. und 20. Jahrhundert - von den Modernisierungen zur Demokratie

Mi. 14:00 bis 16:00, Hermann-Herder-Str. 9 HS 01020c

In Europa wird Thailand hauptsächlich als exotisches Reiseziel gesehen, seine Geschichte hingegen ist bis auf das jüngste politische Chaos kaum über die Asienwissenschaften hinaus bekannt. Als einziges Land Südostasiens konnte sich Thailand der Kolonialisierung durch den Westen entziehen und vermied mittels Kollaboration auch die japanische Besetzung im Zweiten Weltkrieg. Geschickte Diplomatie ermöglichte danach ein sicheres Dasein an der Seite der USA als Bastion des Antikommunismus in Asien, doch innenpolitisch regierten Chaos und Skandale: 17 Staatsstreiche, größtenteils erfolgreich, in 60 Jahren, Verstrickungen höchster Polizei- und Militärvertreter in den Drogenhandel, Korruption und Cliquenkonflikte zwischen Armee, Marine, Luftwaffe und Polizei. Mit einem kurzen einleitenden Blick auf die Herkunft der Thais und die älteren Königreiche zwischen Chiang Mai und Bangkok, soll dieses Seminar zunächst das allgemeine Verständnis der südostasiatischen Geschichte ermöglichen. Danach setzt es bei den Modernisierungen der Könige Mongkut und Chulalongkornin der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts an und befasst sich im weiteren Verlauf mit dem Niedergang und Ende der absoluten Monarchie und der darauf folgenden Herrschaft des Militärs bis zu den ersten Demokratisierungsbestrebungen in den 1980ern. Dabei sollen Fragen zu Nationalismus, Kultur und Bildung als Werkzeuge ethnischer Dominanz, Verhältnisse zwischen Staat und ethnischen Minoritäten sowie die Politik des Kalten Krieges in Asien diskutiert werden, um auch über Thailand hinaus Anwendung finden zu können. 

Literatur: Nuechterlein, Donald E. Thailand and the Struggle for Southeast Asia. Ithaca: Cornell University Press, 1965 .Terwiel, Barend Jan. Thailand’s Political History – From the Fall of Ayutthaya in 1767 to Recent Times. Bangkok: River Books, 2005. Wyatt, David K. Thailand – A Short History. New Haven: Yale University Press, 1982. Yahuda, Michael. The International Politics of the Asia-Pacific. London: Routledge, 1996.

Sommersemester 2013

Sabine Dabringhaus

Hauptseminar: 
Asiatische Imperialreiche der Frühen Neuzeit - Persiens Safawiden und Indiens Mogule im Vergleich

Di. 10:00 bis 12:00 Uhr, KG IV - Übungsraum 2

Viel ist über die frühneuzeitlichen Monarchien und Imperien Europas geschrieben worden. Auch Vergleiche mit dem Osmanischen Reich und Chinas Qing-Dynastie lassen sich finden. Seltener wurden bislang Indien und Persien in diese Diskurse einbezogen. In dem Seminar wollen wir uns daher ganz auf die Geschichte dieser beiden asiatischen Reiche konzentrieren. Die Safawiden regierten Persien zwischen 1501 und 1722. Nicht nur mit der Einführung des schiitischen Islams als Staatsreligion legten sie die historischen Grundlagen des modernen Iran. Ihr größter Widersacher im Osten waren die Mogulherrscher in Indien (1526-1858). Auf dem Höhepunkt seiner Macht im 17. Jahrhundert umfasste das Mogulreich fast den gesamten Subkontinent und Teile des heutigen Afghanistans. Im Seminar geht es darum, sowohl die Eigendynamik und Charakteristika dieser beiden Dynastien zu erfassen wie auch die Beziehungen zwischen ihnen zu untersuchen, die einen wichtigen Bestandteil der Geschichte des frühneuzeitlichen Asien darstellen.

Monika Cronke, Geschichte Irans. Von der Islamisierung bis zur Gegenwart, München 2009; Charles Melville, Safavid Persia: History and Politics of an Islamic Society, I.B. Taurin 1996; Bamber Gascoigne, Brief History of the Great Moghuls, Constable & Robinson 2002; Hermann Kulke, Indische Geschichte bis 1750: Von den frühen Hochkulturen bis zum Untergang des Mogulreiches, München 2005; Charles Darwin u.a., Der große Traum. Die Globalgeschichte der großen Reiche, 1400 bis 2000, Campus 2012.

Anmeldung per e-mail an: sabine.dabringhaus@geschichte.uni-freiburg.de 

 

Hauptseminar:
Geschichte des Kapitalismus in China

Mo. 16:00 bis 18:00, KG IV - Übungsraum 2 

Der Aufstieg Chinas zur Weltwirtschaftsmacht gehört zu den wichtigsten Entwicklungen der Gegenwart. Er ist von unmittelbarer Bedeutung für Deutschland und den Westen und bildet auch ein zentrales Thema in der Politik und den Medien. Die sensationelle Transformation Chinas von einem armen kommunistischen Entwicklungsland in ein Land der Shopping Center und der großen Privatvermögen erscheint vielfach als rätselhaft. Aus historischer Perspektive lassen sich durchaus Erklärungen dafür finden. Eine Geschichte des Kapitalismus in China beginnt nach Vorphasen in der Frühen Neuzeit (seit etwa 1580) im 19. Jahrhundert mit der Einbindung Chinas in die Weltwirtschaft und der Ansiedlung westlicher Firmen in den großen Hafenstädten, setzt sich nach dem Ersten Weltkrieg fort, führt während der maoistischen Periode (1949-1976) nach Hongkong, Singapur, Taiwan und zu den auslandschinesischen Gemeinschaften in Südostasien und den USA. Nach etwa 1980 eröffnete die Reformpolitik der Kommunistischen Partei neue Spielräume für privates Unternehmertum.

Das Seminar wird zunächst die soziologische Kategorie „Kapitalismus“ an europäischen Beispielen klären und dann die wechselvolle Geschichte des Kapitalismus in China in den genannten Etappen rekonstruieren. Der nur auf den ersten Blick enge Aspekt des „Kapitalismus“ ermöglicht dabei einen perspektivischen Zugang zu großen Teilen der neueren Geschichte Chinas. Methodisch baut das Seminar auf der Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte auf, berücksichtigt aber ebenso sozialhistorische (gibt es eine chinesische ‚Bourgeoisie’?) und kultur- und konsumgeschichtliche Aspekte. Neben dem Vergleich mit dem Westen und Japan spielen auch Transfers und die Einbindung Chinas in umfassende Netze und Strukturen der Globalgeschichte eine Rolle.

Literatur: James Fulcher, Kapitalismus, Stuttgart 2007; Joyce Appleby, The Relentless Revolution: A History of Capitalism, New York / London 2010; Marie-Claire Bergère, The Golden Age of the Chinese Bourgeoisie, 1911-1937, Cambridge 1990; dies., Capitalisme et capitalistes en Chine: XIXe - XXe siècle, Paris 2007; Yeh Wen-hsin, Shanghai Splendor: Economic Sentiments and the Making of Modern China, 1843-1949, Berkeley 2007; David Faure, China and Capitalism: A History of Business Enterprise in Modern China, Hong Kong 2006; Gary G. Hamilton, Commerce and Capitalism in Chinese Societies, London / New York 2006; Deborah Davis (Hg.), The Consumer Revolution in Urban China. Berkeley 2000; Margaret M. Pearson, China’s New Business Elite: The Political Consequences of Economic Reform, Berkeley 1997.

Anmeldung per e-mail an: sabine.dabringhaus@geschichte.uni-freiburg.de

 

 

Sören Urbansky

Proseminar:
Mehr als blauer Dunst - Die Geschichte des Tabak

Mo. 10:00 bis 12:00 Uhr, Breisacher Tor - Raum 101

Als Helmut Schmidt noch Bundeskanzler war, war das Rauchen in Talkshows noch nicht verpönt. Heute bricht der „Marlboro-Mann" der deutschen Politik - nicht frei von Koketterie - mit einem Tabu, wenn er sich vor laufender Kamera eine Zigarette anzündet. Doch nicht nur die gesellschaftliche Akzeptanz des Rauchens unterliegt einem steten Wandel. Auch ändern sich beispielsweise das Gesundheitsbewusstsein und die Formen des Konsums. Warum wurde der Tabak in Europa im 18. Jahrhundert hauptsächlich geschnupft, während er heute meist in der Zigarette geraucht wird? Weshalb war die Havanna der Liebling der Revolutionäre? Wie gelang es der American Tobacco Company vor einhundert Jahren, eine Monopolstellung auf dem US-Markt zu erlangen? Diese und andere Fragen rund um den Glimmstängel sind Gegenstand des Proseminars. Anhand der Geschichte des Tabaks werden wir diskutieren, wie man dieses wundersame Kraut zum Beispiel aus wirtschafts-, kultur- und globalgeschichtlicher Perspektive untersuchen kann. Wir untersuchen regionalhistorische Aspekte am Beispiel des jüdischen Tabakhandels in Nordbaden ebenso wie wir geschlechtergeschichtliche Fragen zur  Rolle der rauchenden Frau in China stellen werden. Im Zentrum des Seminars steht also die Einführung in Konzeptionen und Subdisziplinen der Geschichtswissenschaft, die für rauchende wie nichtrauchende Studierende gleichermaßen von Interesse sind.

Literatur: Carol Benedict: Golden-silk smoke. A history of tobacco in China, 1550-2010, Berkeley 2011; Tracy Campbell: The politics of despair. Power and resistance in the Tobacco Wars, Lexington 1993; Jordan Goodman: Tobacco in history. The cultures of dependence, London 1993; Marcy Norton: Sacred gifts, profane pleasures. A history of tobacco and chocolate in the Atlantic world, Ithaca 2008; Wolfgang Schivelbusch: Das Paradies, der Geschmack und die Vernunft. Eine Geschichte der Genußmittel, München 1980.

 

Übung:
Im Spiegel des Anderen - Deutschlandbilder und Chinabilder von Chinesen in Deutschland (Durchgeführt mit Dr. Kristin Kupfer)

Mo. 16:00 - 18:00 Uhr, Breisacher Tor - Raum 104
Die erste Sitzung findet in der UB 2 (Rempartstraße 10 - 16) im Medienübungsraum 1 / A 113 (1. OG) statt.
Die Interviewphase findet in drei Doppelsitzungen (Mo. 16:00 - 18:00 Uhr) statt.

Sie kommen aus China und leben in Deutschland, ob Studentin, Restaurantbesitzer oder Cellist. Was für Bilder haben Chinesen von Deutschland? Wie denken sie über ihre Heimat? Wie wandeln sich die Bilder im Laufe der Zeit? Welche Faktoren beeinflussen den Wandel von Wahrnehmungen des Anderen und vom Eigenen wenn das Andere eigen wird? Ziel der interdisziplinären Veranstaltung ist es, durch Interviews mit in Freiburg lebenden Chinesen, Antworten auf diese Fragen zu finden. Kleingruppen aus Sinologen und Historikern fragen ihre Gesprächspartner nach ihren Deutschland- und Chinabildern. Heimatvorstellungen, Wahrnehmungen, hybride Identitäten, gegenseitige Vorurteile, persönliche Erlebnisse, Liebe und Verrat können mögliche Themen in Interviews sein. In der Veranstaltung erlernen die Studierenden Methoden der Oral History und der qualitativen Sozialforschung, insbesondere Interview- und Transkriptionstechniken. Sie reflektieren unter anderem über die Begriffe Identität, Heimat und Wahrnehmung. Ergebnis der Lehrveranstaltung soll eine kleine Publikation der Interviews, Kurzportraits und thematisch-methodischer Überlegungen zum Thema „Im Spiegel des Anderen" sein. Kenntnisse des Chinesischen werden nicht vorausgesetzt. Erwartet wird die Bereitschaft zum interdisziplinären Arbeiten.

Literatur: Dagmar Yu-Dembski: Chinesen in Berlin, Berlin 2007; Lars Amenda: Fremde - Hafen - Stadt. Chinesische Migration und ihre Wahrnehmung in Hamburg 1897-1972, München 2006; Robert Perks (Hg.): The Oral History Reader, London 2006.

 

Wintersemester 2012/13

Sabine Dabringhaus

Forschungsfreisemester

 

Sören Urbansky

Proseminar:
Shanghai. Die Geburt des modernen China im Spiegel einer Stadt

Mo 10-12, nicht-deutsche Geschichte, 19. und 20. Jh.

Im auf den Opium-Krieg (1839-1942) folgenden Jahrhundert war Shanghai die Kontaktzone zwischen China und der Welt. Wie keine zweite Stadt des Landes wurde sie damit auch zu einem Wegbereiter der Modernisierung Chinas. Erst als japanische Truppen 1937 die Stadt am Huangpu-Fluss okkupierten und die chinesischen Kommunisten zwölf Jahre später sie unter ihre Kontrolle brachten endete die Zeit des intensiven Kontakts mit der Außenwelt.

Das Proseminar wird einen Überblick über die Geschichte Chinas der späten Kaiserzeit und der Republikzeit vermitteln und durch das urbane Kaleidoskop Shanghais die Geschichte der Modernisierung des Landes untersuchen. Shanghai war nicht nur ein Wirtschafts- und Handelszentrum, sondern auch die Keimzelle der urbanen Mittelschicht, Geburtsstätte der Kommunistischen Partei Chinas, Schauplatz einer breiten anti-imperialen Protestbewegung und Zufluchtsort tausender europäischer Juden. Shanghai war Zentrum einer lebendigen Presse- und Verlagslandschaft und schmückte sich als erste Stadt in China mit einer modernen urbanen Infrastruktur: mit Warenhäusern, Straßenbahnen, Lichtspieltheatern, Jazz-Clubs.

Durch die Lektüre der neueren Forschung und das Studium zeitgenössischer Quellen werden wir die verschiedenen Schichten des urbanen Lebens freilegen und in um Themen wie „Öffentlichkeit“, „Identität“, „Grenzen“,„soziale Ordnung“ und „Metamorphose des städtischen Raums“ gruppierten Sitzungen folgende Frage stellen: Wie westlich, wie chinesisch war die „Modernisierung“ Shanghais und Chinas? Kenntnisse des Chinesischen werden nicht vorausgesetzt.

Literatur: Gail Hershatter: Dangerous pleasures. Prostitution and modernity in twentieth century Shanghai, Berkeley 1997; Barbara Mittler: A newspaper for China? Power, identity, and change in Shanghai’s news media, 1872-1912, Cambridge, Mass. 2004; Jonathan D. Spence: Chinas Weg in die Moderne, München 2001; Wen-hsin Yeh: Shanghai splendor. Economic sentiments and the making of modern China, 1843-1949, Berkeley 2007.

 

Übung:
Entfernte Verwandte. Die Sowjetunion und die Vereinigten Staaten in der Zwischenkriegszeit

Mo 16-18, nicht-deutsche Geschichte, 20. Jh.

Auf einen ersten, durch den Ost-West-Konflikt verstellten Blick, scheinen die Sowjetunion und die Vereinigten Staaten im zurückliegenden Jahrhundert als zwei gegensätzliche, voneinander isolierte Pole. Ein zweiter Blick indes gibt eine Reihe von Parallelen, Überschneidungen und befruchtenden Divergenzen frei: Seien es die revolutionären Programme Wilsons und Lenins für eine neue Ordnung der Welt nach dem Ersten Weltkrieg, die kolossalen Pläne zur Umgestaltung der Natur, die neue Architektursprache für die Stadt der Zukunft oder die Filme der Traumfabriken von Moskau und Hollywood. Oft ging es um die Schaffung einer Neuen Welt in Abgrenzung zur Alten Welt. Dies erklärt auch die wechselseitige Faszination von Intellektuellen für das Gegenüber: Der satirische Reisebericht von Ilja Ilf und Evgenij Petrov durch das eingeschossige Amerika jenseits von New York und Chicago zur Zeit der Großen Depression oder der scharfe Blick des Amerikaners John Scott, den die Kehrseiten der rasanten sowjetischen Industrialisierung nicht vom sowjetischen Kommunismus desillusionieren vermochten, sind nur zwei von unzähligen Beispielen des intensiven Kulturkontakts jener Jahre. In diesem Lektürekurs, dessen Schwerpunkt auf der Zwischenkriegszeit liegt, besichtigen wir in Form von Reiseberichten, Filmen, Romanen, Wirtschaftsplänen usw. jene realen und imaginierten Orte, an denen die beiden späteren Supermächte sich mitunter näher gewesen sind, als wir es heute gemeinhin für möglich halten. Russischkenntnisse werden nicht vorausgesetzt.

Literatur zur Einführung: Alan M. Ball: Imagining America. Influence and images in twentieth-century Russia, Lanham 2003; John Lewis Gaddis: Russia, the Soviet Union, and the United States. An interpretive history, New York 1978; Pitirim A. Sorokin: Russia and the United States, New York 1944.

 

Sommersemester 2012

Sabine Dabringhaus

Proseminar:
Das Osmanische Reich

Mo. 08:00 bis 10:00 Uhr, KG IV - Übungsraum 2

Das Imperium der Osmanen entstand im späten Mittelalter und beherrschte bis Ende des 19. Jahrhunderts das gesamte Gebiet der heutigen Staaten Türkei, Irak, Syrien, Libanon, Israel sowie Teile Griechenlands. Sein endgültiger Zusammenbruch erfolgte im Ersten Weltkrieg. Angesichts dieser zeitlichen und räumlichen Dimension kann im Proseminar nur ein erster Einblick in die faszinierende Geschichte des eurasischen Reiches gegeben werden. Gleichzeitig bietet dieses Beispiel aus der Geschichte der Vielvölkerimperien den Seminarteilnehmern die Möglichkeit, sich mit der Vielfalt historischer Methoden und Themenbereiche vertraut zu machen. Wir werden uns mit unterschiedlichen Quellenarten beschäftigen und aus den verschiedensten Perspektiven die Geschichte des Osmanischen Reiches betrachten. Nicht nur die politische Geschichte seiner besonderen Staatsform, auch wirtschaftliche Zusammenhänge und Strategien, kulturelle und religiöse Besonderheiten sowie gesellschaftliche Strukturen und Veränderungen werden untersucht und diskutiert.

Literatur: Suraiya Faroqhi, Geschichte des Osmanischen Reiches (München 2010); Klaus Kreiser/Christoph K. Neumann, Kleine Geschichte der Türkei (Stuttgart 2003); Robert Mantran (Hrsg.), Histoire de l'empire Ottoman, Paris 1989; Michael E. Meeker, A Nation of Empire: The Ottoman Legacy of Turkish Modernity, Berkeley,CA 2003.

Voraussetzungen: Da die Lektüre vor allem aus englischsprachigen Texten besteht, sind gute Sprachkenntnisse erforderlich.

 

Hauptseminar:
Chinas Bauern - von Revolutionären zu Reformverlierern

Di. 10:00 bis 13:00, KG IV HS 4429

In der konfuzianischen Gesellschaftsordnung des kaiserlichen China folgten die Bauern an zweiter Stelle nach den Beamtengelehrten (Literati). Die kommunistische Bewegung der 1930er und 1940er Jahre setzte auf die Bauern als ihre grundlegende revolutionäre Kraft. Auch in der 1949 gegründeten Volksrepublik wurden sie als revolutionäre Klasse positiv eingestuft. Chinas Reform- und Öffnungsphase begann nach 1978 mit der Einführung marktwirtschaftlicher Strukturen auf dem Lande, indem es den Bauern ermöglicht wurde, einen Teil ihrer Erträge selbstständig auf freien Märkten zu verkaufen. Jedoch tritt im fortschreitenden Veränderungsprozess von Staat und Gesellschaft in China seit den 1990er Jahren das Bild der Bauern als Reformverlierer in den Vordergrund: Die wachsende Landflucht führte zum Massenphänomen der Wanderarbeiterschaft; im Einzugsgebiet der explodierenden Großstädte verdrängten ländliche Unternehmen die konventionelle Landwirtschaft. Nur wenige Bauern produzierten Ende der 1990er Jahre noch ausschließlich Getreide, Sojabohnen, Raps oder Baumwolle. Im Jahre 2001 stieß das Autorenpaar Chen Guidi und Wu Chuntao in seiner Untersuchung zur Lage der chinesischen Bauern auf die Ausbeutung der Landbevölkerung durch eine Vielzahl von Steuern, Abgaben und durch überhöhte Preise, die noch verschärft wurde durch Bereicherung und Abgabenüberhöhung örtlicher Kader, vor denen es in China weder juristischen noch sozialen Schutz gibt. Die 2004 von der chinesischen Regierung verbotene Studie zeichnet ein düsteres Bild der Lage der etwa 1 Milliarde Menschen der chinesischen Landbevölkerung. Dieser Wandel im Leben und in der Wahrnehmung der chinesischen Bauern im Verlauf des 20. Jahrhunderts soll in dem dreistündigen Seminar kritisch untersucht und diskutiert werden.

Literatur: Lucien Bianco, Jacqueries et révolution dans la Chine du XXe siècle (Paris 2009); Chen Guidi/Wu Chuntao, Zur Lage der chinesischen Bauern (Frankfurt 2006); Xiaorong Han, Chinese Discourses on the Peasant, 19001949 (Albany,NY 2005); Liu Chang/Chang Liu (Hg.), Peasants and Revolution in China (Abingdon 2009).

Voraussetzungen: Da in dem Seminar überwiegend englischsprachige Literatur verwendet wird, sind sehr gute Englischkenntnisse erforderlich. Chinesischkenntnisse sind willkommen, werden aber natürlich nicht vorausgesetzt. Wir werden versuchen, chinesische Autoren zumindest über englische Übersetzungen in die Lektüre miteinzubeziehen.

Anmeldung per e-mail an: sabine.dabringhaus@geschichte.uni-freiburg.de

 

Sören Urbansky

Proseminar:
Der Kalte Krieg in Ostasien

Behandelter Zeitraum: 20. Jahrhundert
Mo. 10:00 bis 12:00 Uhr

Als „Kalter Krieg“ wird gemeinhin der kriegsähnliche Zustand des Staatensystems zwischen dem Ende des Zweiten Weltkriegs und dem Fall der Berliner Mauer bezeichnet, bei dem die zwei Supermächte UdSSR und USA mit ihren militärischen Bündnispartnern versuchten, den Einfluss des Gegners einzudämmen, ohne dass es dabei zu direkten offenen Kampfhandlungen zwischen Moskau und Washington kam.
Der Kalte Krieg hatte seinen Ursprung in Europa. Doch nach dem Sieg über Japan entstand auch in Ostasien ein neues Kräftegleichgewicht, in dem die USA versuchten, den Einfluss der beiden großen kommunistischen Staaten einzudämmen. Im engen Zusammenhang mit diesem Wettstreit stand das Ende Kolonialherrschaft. Rasch emanzipierten sich die jungen Staaten von bloßen Objekten geopolitischer Interessen zu außerhalb des bipolaren Systems agierenden Subjekten. Insbesondere Peking, das seit dem Zerwürfnis mit Moskau als dritter großer Akteur die Entwicklung der Region bestimmte, verfolgte eine zunehmend souveräne außenpolitische Agenda. Das Ende des Kalten Krieges schließlich, war anders als in Europa nicht begleitet vom Zusammenbruch der wichtigen kommunistischen Regime Ostasiens – mit Folgen bis in die Gegenwart.
Anhand der Lektüre vorwiegend englischsprachiger Texte werden wir untersuchen, welche Auswirkungen einerseits die Konfrontation der beiden Supermächte auf diese Weltregion hatte und wie die Staaten Ostasiens andererseits das Verhältnis zwischen den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion prägten. Im Zentrum stehen diplomatie-, sozial- und kulturhistorische Facetten der Geschichte des Kalten Krieges in Ostasien, die durch Recherchen in über das Internet zugänglichen Archivbeständen ergänzt werden.

Literatur: Mark Borthwick (Hg.): Pacific Century. The Emergence of Modern Pacific Asia. Boulder: Westview Press 1998; Chen Jian: Mao’s China and the Cold War. Chapel Hill: University of North Carolina Press 2001; Michael Yahuda: The International Politics of Asia-Pacific, 1945-1995, London: Routledge 1996.

 

Übung mit Exkursion:
Kriegserinnerung und „Sowjetisierung“ auf der Pazifikinsel Sachalin

Behandelter Zeitraum: 20. Jahrhundert
Blockveranstaltung (Vorbereitungsworkshop im Mai, Exkursion über Pfingsten (ca. 10 Tage), Nachbereitungsworkshop im August oder September)

Sachalin, das ist für viele Menschen eine berüchtigte russische Sträflingsinsel, ein durch Anton Tschechow berühmt gewordener Verbannungsort der Zarenzeit. Nach dem Russisch-Japanischen Krieg fiel der südliche Teil Pazifikinsel an Japan, bevor Moskau in den letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs das Eiland komplett zurückeroberte. Wir werden ergründen, auf welche Weise Sachalin (Karafuto) nach 1945 mit einer russisch-sowjetischen Geschichte ausgestattet wurde. Was wurde wie umbenannt? Wie wurde die Stadt Juschno-Sachalinsk (Toyohara) reorganisiert und in eine sowjetische Stadtlandschaft verwandelt? Wer füllte die „Lücke“, welche die auf die nordjapanische Insel Hokkaido umgesiedelten Japaner hinterließen? Wie haben Neusiedler aus Karafuto „ihre“ Insel gemacht? Welche Rolle spielt die Erinnerung an den Krieg für die Legitimierung der Okkupation und die anschließende territoriale Eingliederung in die UdSSR? Unsere Untersuchungen sollen mit dem Kaliningrader Gebiet, das ebenfalls 1945 an die Sowjetunion fiel, verglichen werden.
Die Übung ist in drei Teile unterteilt: Auf einem Methodenworkshop auf einer Schwarzwaldhütte im Mai 2012 werden Oral History und andere Arbeitstechniken erlernt, die während der Exkursion zur Anwendung kommen sollen. Über die Pfingstferien werden wir auf Sachalin in gemischten Teams mit Studierenden der Staatlichen Universität Juschno-Sachalinsk unsere zuvor aufgestellten Thesen überprüfen. Der Abschlussworkshop im Sommer dient der Diskussion unserer schriftlichen Recherche-Ergebnisse und der Vorbereitung einer kleinen Publikation.

Literatur: Aleida Assmann, Der lange Schatten der Vergangenheit. Erinnerungskultur und Geschichtspolitik, München 2006; Per Brodersen, Die Stadt im Westen. Wie Königsberg Kaliningrad wurde, Göttingen 2008; Mariya Sevela u.a., Civil Administration on South Sakhalin and the Kurile Islands, 1945-1948, in: Monumenta Nipponica, Bd. 56, Nr. 1 (2001), S. 39-91.

Teilnahmebedingungen: Vorraussetzung für einen Scheinerwerb sind zwei schriftliche Arbeiten. Arbeitssprachen sind Englisch und Russisch. Kenntnisse des Russischen bzw. des Japanischen sind erwünscht aber keine Vorbedingung. Bitte bewerben Sie sich mit Angaben zu Studiensemester, Sprachkenntnissen, einer Schriftprobe und einem kurzen Motivationsschreiben an soeren.urbansky@geschichte.uni-freiburg.de.

 

See also: http://www.geschichtswerkstatt-europa.org/projekt-details/items/kriegserinnerung-und-sowjetisierung-auf-der-pazifikinsel-sachali.html

 

 

Wintersemester 2011/12

Prof. Dr. Sabine Dabringhaus

Hauptseminar:
Natur und Macht - Flusssysteme im globalen Vergleich


Di. 10:00 bis 12:00, KG IV - Übungsraum 2

Für weite Teile der Welt ist das Wasser seit Jahrtausenden das Umweltproblem Nummer eins. Viele Regionen leiden in wechselnder Weise an zu viel oder zu wenig Wasser. Als Ursache von Überfluss und Zerstörung, von Leben und Tod beeinflussen Flüsse das Schicksal der Menschen. Daher gehört die Wasserregulierung in allen Herrschaftssystemen zu den zentralen Interessensgebieten des Staates. Wasser tritt zudem als ein gegen den privaten Eigennutz zu verteidigendes Gemeingut in Erscheinung. Die flüssige Natur des Wassers hat es stets erschwert, aus ihm ein privates Eigentum zu machen. Aus den Gefahren der Wasserverschmutzung im Zuge der Industrialisierung entstand das, was wir heute „Umweltbewusstsein“ nennen. Die Geschichte von Flüssen ist folglich sehr eng mit der Entwicklung von Staat und Gesellschaft verbunden. 
In dem Seminar werden an Fallbeispielen aus verschiedenen Erdteilen die regionale, nationale und internationale Politisierung von Flüssen, die Nutzung von Wasserwegen in städtischen und ländlichen Gebieten und die wachsende Bedeutung von internationalen Organisationen beim Schutz von Wasserressourcen untersucht.  

Literatur:
Randall A. Dodgen, Controlling the Dragon. Confucian Engineers and the Yellow River in Late Imperial China, Honolulu 2001; Christof Mauch/Thomas Zeller (Hg.), Rivers in History. Perspectives on Waterways in Europe and North America, Pittsburg 2008; Wolfram Siemann (Hg.), Umweltgeschichte. Themen und Perspektiven, München 2003; T.Tvedt/E. Jakobsson (Hg.), A History of Water, Vol.1: Water Control and River Biographies, London/New York 2006.

Bemerkung:
Auch als EPG II-Seminar belegbar. Anmeldung bitte per e-mail an sabine.dabringhaus@geschichte.uni-freiburg.de.

Voraussetzungen:
Sehr gute Englischkenntnisse.

 

 

Proseminar:
Die Revolution von 1911 - der Untergang des kaiserlichen China

 

Mo. 12:00 bis 14:00, KG IV - Übungsraum 2

Am 11. Oktober 1911 begann mit einer Militärrevolte in der Stadt Wuchang der Fall der Qing-Dynastie (1644-1911). Eine Provinz nach der anderen erklärte gegenüber der kaiserlichen Regierung in Beijing ihre Unabhängigkeit. Am 8. November trat eine Provisorische Nationalversammlung in der Hauptstadt zusammen und wählte den einflussreichen Qing-Gouverneur Yuan Shikai zum Premierminister. Am 1. Januar 1912 wurde die Chinesische Republik ins Leben gerufen. Kurze Zeit darauf dankte die Qing-Dynastie offiziell ab. Es folgte jedoch nicht die Etablierung eines liberalen, republikanischen Staates. China erlebte vielmehr Jahrzehnte, die vor allem von Militärdiktatur, japanischer Fremdherrschaft und Bürgerkrieg gekennzeichnet waren.       

In dem Seminar wird nach den Gründen für diesen schwierigen Systemwechsel gefragt. Dazu ist auch ein Blick zurück auf die Geschichte des späten 19. Jahrhunderts notwendig: die Reformbewegungen der kaiserlichen Regierung seit den 1860er Jahren, der wachsende Einfluss der Kolonialmächte in den kolonialen Pachtgebieten und Vertragshäfen an Chinas Peripherien, der aufkommende ethnische Nationalismus gegen die herrschende Dynastie.

Literatur:
S. Eto/H.Z. Schiffrin (Hg.), The 1911 Revolution in China: Interpretative Essays, Tokyo 1984; M. Gasster, Chinese Intellectuals and the Revolution of 1911:  The Birth of Modern Chinese Radicalism, Seattle/London 1969; George T. Yu, “The 1911 Revolution”, in: Asian Survey 31 (October 1991), 895-904. 

Bemerkung:
Anmeldung bitte per e-mail an sabine.dabringhaus@geschichte.uni-freiburg.de

Voraussetzungen:
sehr gute Englischkenntnisse

 

Kolloquium:
Außereuropäische Geschichte

Di. 14:00 bis 16:00, KG IV − R 4337

 

Sören Urbansky, Dipl.

Proseminar:
Japan seit der Meiji-Restauration

Mo. 10:00 - 12:00, KG I - HS 1142

Vor der Naturkatastrophe biblischen Ausmaßes, die im März 2011 über Japan hereinbrach und auf die eine vom Menschen mit verursachte Tragödie folgte, schien Japan hierzulande ein wenig in Vergessenheit geraten – auch unter Historikern. Chinas Rückkehr in die Riege der Weltmächte absorbiert seit einiger Zeit vollends unsere ohnehin marginale Aufmerksamkeit für jenen fernen Kontinent. Dabei hat Japan die Geschichte Asiens und der Welt, insbesondere die der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, entscheidend geprägt. Das Proseminar dient der Einführung in zentrale Themen der modernen Geschichte Japans von der Meiji-Restauration (1868) bis in die Gegenwart. Die Sitzungen sind um Fragen gruppiert, die gleichfalls für übergreifende historische Phänomene und Entwicklungen stehen (Nationalstaat, Imperialismus, Nachkrieg usw.) und durch das kritische Studium von Quellen ergänzt werden. Kenntnisse des Japanischen werden nicht vorausgesetzt.

Literatur: Andrew Gordon: A Modern History of Japan. From Tokugawa Times to the Present. New York/Oxford 2009.


Übung:
Schlüsseltexte der Globalgeschichte


Mo. 16.00 bis 18.00, Breisacher Tor - Raum 207

Weltgeschichtsschreibung ist so alt wie die Geschichtsschreibung selbst. Die augenblickliche Renaissance in Form der „Globalgeschichte“ hat ihren Ursprung in der zunehmenden ökonomischen Verflechtung, dem Zusammenrücken der Menschen durch das Internet, ja der Globalisierung der Lebensverhältnisse insgesamt. Die Ansätze dieser neuen Forschungsrichtung sind vielfältig, gemeinsam ist ihren Autoren aber die explizite Distanzierung vom Eurozentrismus und das Interesse an der Erforschung historisch gewachsener Interaktionen zwischen unterschiedlichen Weltregionen. In diesem Lektürekurs werden wir Schlüsseltexte wichtiger Vertreter lesen, ihre Ansätze und Theorien vergleichen und ihre Argumente kritisch diskutieren.

Literatur: Sebastian Conrad, Andreas Eckert, Ulrike Freitag (Hg.): Globalgeschichte. Theorien, Ansätze, Themen. Frankfurt/New York 2007.

 

Sommersemester 2011

Prof. Dr. Sabine Dabringhaus

  • Hauptseminar: Das Jahrhundert Qianlongs (1711-1799) − China auf dem Höhepunkt monarchischer Macht
  • Übung: Moderne Historiker – Geschichtsschreibung von Voltaire bis Ma Keyao 

 

Sören Urbansky, Dipl.

  • Proseminar: Geschichte transnational - die Mandschurei
  • Übung: "Gelbe Gefahr" - die Geschichte eines Schlagworts 

 

Wintersemester 2010/11

Dr. Christof Dejung

  • Hauptseminar: Geschichte als Literatur? Sinnstiftung, Ästhetik und Faktizität historischen Erzählens
  • Hauptseminar: Ein säkulares Zeitalter? Globalgeschichte der Religion im 19. und 20. Jahrhundert
  • Proseminar: Deutschland und die Globalisierung, 1870er bis 1930er Jahre
    Übung: Europa in globalhistorischer Perspektive

 

Sören Urbansky

  • Proseminar: Geschichte Chinas seit den Opiumkriegen
  • Proseminar: Grenzen als historische Kategorie

 

Sommersemester 2010

Prof. Dr. Sabine Dabringhaus

  • Hauptseminar: Von open door zur Weltmachtkonkurrenz - China und die USA im 20. Jahrhundert
  • Masterseminar: Monarchien im Vergleich - China und Europa (16.-19. Jahrhundert)
    Proseminar: Das niederländische Kolonialreich (1596-1942)

Sören Urbansky

  • Proseminar: China im Krieg (1916-1953)
  • Übung: Umweltgeschichte Chinas

 

Wintersemester 2009/10

Prof. Dr. Sabine Dabringhaus

  • Hauptseminar: Universalgeschichte - Globalgeschichte - Weltgeschichte
  • Hauptseminar: China zwischen Aufstieg und Krisen - die Neunziger Jahre
    Proseminar: Das britische Empire (1815-1939)

Sören Urbansky

  • Proseminar: Die chinesisch-russischen Beziehungen von den Anfängen bis zur Gegenwart
  • Übung: Die chinesisch-russischen Beziehungen von den Anfängen bis zur Gegenwart

 

Sommersemester 2009

Prof. Dr. Sabine Dabringhaus

  • Hauptseminar: Chinesische Kultur im 20. Jahrhundert
  • Hauptseminar: Die Jesuiten in Ostasien - Gelehrte, Missionare und Diplomaten
  • Übung: Quellen zur Versailler Friedenskonferenz (1919)